Was genau ist eigentlich ein Plagiat? Der Begriff geht auf das Französische zurück und bedeutet frei übersetzt ‚Dieb geistigen Eigentums‘. Im akademischen Bereich müssen jede Quelle und jeder Ausdruck, die nicht den eigenen Gedanken entsprungen sind, durch einen Beleg kenntlich gemacht werden. Erfolgt dies nicht, handelt es sich um ein Plagiat, also um die Anmaßung fremder Leistungen. Speziell in der Wissenschaft werden Plagiate streng geahndet. An Universitäten werden Bachelorarbeiten auf Plagiate geprüft. Hält beispielsweise Ihre Master- oder Bachelorarbeit der Plagiatsprüfung nicht stand, können die Folgen erheblich und für Ihre Zukunft ausschlaggebend sein: Ihnen droht die Neuerstellung Ihrer Arbeit oder sogar die Exmatrikulation – die Strafe ist eine Ermessensfrage des jeweiligen Instituts. Doch generell gilt, dass Plagiate in der Wissenschaft streng verboten sind.
Beispiel für einen PlagScan Bericht:
Es werden prozentuale Übereinstimmungen der Textabschnitte und die Quellen dazu dargestellt. Die Ergebnisse können als PDF- oder als Word-Dokument heruntergeladen werden.
Für die Prüfung auf Plagiate nutzen Universitäten spezielle Softwares, die Sie auch als Student zur Überprüfung Ihrer Bachelor- oder Masterarbeit verwenden können. Dafür laden Sie Ihre akademische Arbeit in die Plagiatssoftware hoch und der Algorithmus des Programms scannt den Text nach Duplikaten im Internet und nach hinterlegter Literatur. Im Rahmen des Scans greift das Programm auf Milliarden von Quellen zurück. Die Plagiatssoftware erstellt dann eine Datei, in der Textstellen, die mit anderen Quellen übereinstimmen, farbig markiert werden. Je nach Software erkennen Sie schon anhand der Farbe, ob eine gewisse Textpassage richtig zitiert wurde oder ob Sie beim Verweis noch einmal nachbessern und die Quelle genauer angeben müssen. An der markierten Stelle finden Sie außerdem einen Link mit einem Hinweis darauf, wo das Programm den Text gefunden hat.
Da in den Geldbörsen der meisten Studenten oft Flaute herrscht, stellt sich die Frage nach einer günstigen Software zur Plagiatsprüfung der Bachelorarbeit.
Einer der größten Anbieter auf diesem Feld ist das Tool PlagScan, das auch von vielen Universitäten genutzt wird. Der Preis für eine Überprüfung mit PlagScan liegt bei etwa 9,99 Euro für 80 Seiten Bachelor- oder Masterarbeit. Je mehr Seiten geprüft werden müssen, desto geringer fällt der einzelne Seitenpreis aus.
Eine weitere Plagiatssoftware für Studenten ist beispielsweise scribbr. Für bis zu 7.500 Wörtern wird ein Pauschalpreis von 14,95 Euro fällig. Dafür werden über 60 Milliarden Onlinequellen und rund 30 Millionen wissenschaftliche Publikationen durchsucht.
Zusätzlich existiert für die Prüfung auf Plagiate das Tool PlagAware. Das kleine Paket für maximal 100 Seiten kostet hier 12,99 Euro und ist selbst für Studenten erschwinglich.
Preislich und auch vom Volumen der überprüften Quellen her sind sich die Anbieter relativ ähnlich, deshalb spielt es fast keine Rolle, wo Sie Ihre Arbeit prüfen lassen. Wir empfehlen allerdings, dass Sie Ihre Bachelor- oder Masterarbeit überhaupt prüfen lassen, denn nichts ist ärgerlicher als ein Zitat unwissentlich als Plagiat anzugeben.
Die Dauer des Plagiatchecks hängt maßgeblich von der Wort- und Seitenzahl ab. Eine Hausarbeit mit 15 Seiten wird deutlich schneller von der Software analysiert als eine Masterarbeit mit 140 Seiten. Dennoch müssen Sie meist nie länger als eine halbe Stunde auf das Ergebnis warten.
Unser Tipp: Fragen Sie Ihren Betreuer nach der Software, die von Ihrer Universität verwendet wird. Vielleicht hat Ihr Lehrstuhl eine Lizenz, die auch von Studenten verwendet werden kann und durch die Sie am Ende bares Geld sparen.
Damit es gar nicht erst zu Plagiaten in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit kommt, sollten Sie immer korrekt zitieren. Prüfen Sie genau, was und wie Sie zitieren. Sie sollten niemals etwas wörtlich übernehmen, ohne einen Beleg anzugeben. Selbst wenn Sie die Kernaussage in Ihren eigenen Worten wiedergeben, benötigen Sie einen Beleg dafür, woher dieser Gedanke stammt. Bleiben Sie außerdem stets konsistent in Ihrer Zitierweise.
Alle Informationen zu der richtigen Vorgehensweise bei Zitaten finden Sie in unserem Zitateratgeber.
Wenn Sie Hilfe bei der Plagiatsprüfung benötigen, sind unsere wissenschaftlichen Lektoren für Sie da!