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Kooperationsmodelle zwischen Studierenden und externen Fachleuten (z. B. Ghostwriter, Coaches, Experten)

Studierende stehen während ihrer akademischen Laufbahn häufig vor großen Herausforderungen: anspruchsvolle Aufgabenstellungen, Zeitdruck, fehlende Fachkenntnisse oder Unsicherheiten beim wissenschaftlichen Arbeiten können den Prozess der Erstellung von Haus- oder Abschlussarbeiten erschweren. Um diese Hürden zu überwinden, suchen viele Studierende Unterstützung von externen Fachleuten wie Ghostwritern, Coaches oder anderen Experten, weil die Hochschulen zu wenig Kapazitäten für eine effiziente Betreuung haben. Doch welche Kooperationsmodelle gibt es, welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich, und worauf sollten Studierende achten?

Warum externe Unterstützung in Anspruch genommen wird

Studierende greifen aus verschiedenen Gründen auf externe Unterstützung zurück. Dabei ist der Einzelfall entscheidend und soll nichts über die individuellen Kompetenzen aussagen, denn oft spielen externe Faktoren eine nicht unwichtige Rolle. Häufige Gründe sind:

  • Komplexität des Themas: Wenn das Thema schwer zu verstehen ist oder fachspezifisches Wissen erfordert, kann ein Experte helfen, die Zusammenhänge besser zu durchdringen.
  • Zeitdruck: Berufstätige Studierende oder solche mit familiären Verpflichtungen haben oft wenig Zeit, um sich intensiv mit ihrer Arbeit auseinanderzusetzen.
  • Mangel an Erfahrung: Vor allem bei der ersten wissenschaftlichen Arbeit können Unsicherheiten hinsichtlich der Methodik oder der formalen Anforderungen auftreten.
  • Motivationsprobleme: Manche Studierende haben Schwierigkeiten, die Arbeit strukturiert und fristgerecht zu bearbeiten.

Die Zusammenarbeit mit Fachleuten kann hier eine wertvolle Unterstützung bieten. Doch der Einsatz externer Hilfe erfordert auch ein Bewusstsein für ethische und rechtliche Grenzen.

Ghostwriting: Die umstrittenste Form der Kooperation

Ghostwriting bedeutet, dass ein Fachautor im Auftrag eines Studierenden eine wissenschaftliche Arbeit ganz oder teilweise erstellt.

Vorteile:

  • Zeitersparnis: Der Ghostwriter übernimmt die gesamte oder einen großen Teil der Arbeit.
  • Fachliche Expertise: Ghostwriter sind oft erfahrene Wissenschaftler oder Autoren mit fundierten Kenntnissen.
  • Garantie auf formale Korrektheit: Plagiate, fehlerhafte Zitationen oder sprachliche Mängel sind in der Regel ausgeschlossen.

Nachteile:

  • Ethische und rechtliche Fragwürdigkeit: Das Einreichen einer von Dritten erstellten Arbeit als eigene Leistung verstößt gegen die Prüfungsordnung der meisten Hochschulen und kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, bis hin zur Exmatrikulation.
  • Hohe Kosten: Professionelle Ghostwriter verlangen oft mehrere Tausend Euro.
  • Gefahr der Abhängigkeit: Studierende, die sich wiederholt auf Ghostwriting verlassen, lernen wenig und riskieren langfristig Nachteile.

Empfehlung: Ghostwriting sollte nur für legale Zwecke genutzt werden, z. B. als Inspirationsquelle oder zur Orientierung. Studierende sollten die fertige Arbeit niemals direkt einreichen, sondern daraus eigenständig eine neue Arbeit entwickeln.

Akademische Coaches: Hilfe zur Selbsthilfe

Ein akademischer Coach unterstützt Studierende während des gesamten
Schreibprozesses. Die Rolle eines Coaches ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Vorteile:

  • Fokus auf Eigenleistung: Der Coach gibt Hilfestellungen, aber die Arbeit wird vom Studierenden selbst erstellt.
  • Methodische Unterstützung: Coaches können beim Aufbau der Argumentation, der Literaturrecherche oder der Auswahl geeigneter Methoden helfen.
  • Zeitmanagement: Coaches entwickeln gemeinsam mit den Studierenden individuelle Zeitpläne, die eine strukturierte Bearbeitung ermöglichen.

Nachteile:

  • Kosten: Professionelle Coaching-Dienste sind nicht kostenlos, obwohl sie meist günstiger als Ghostwriting sind.
  • Zeitaufwand: Die Zusammenarbeit mit einem Coach erfordert regelmäßige Meetings und aktive Mitarbeit.

Beispiel: Ein Studierender, der Schwierigkeiten hat, eine Forschungsfrage zu formulieren, kann mit einem Coach verschiedene Ansätze diskutieren. Der Coach stellt gezielte
Fragen, gibt Feedback und hilft bei der Verfeinerung der Fragestellung.

Empfehlung: Akademische Coaches sind eine hervorragende Wahl für Studierende, die eigenständig arbeiten möchten, aber Unterstützung bei der Strukturierung und Planung ihrer Arbeit benötigen.

Experteninterviews: Zusammenarbeit mit Fachleuten

Ein Experteninterview ist ein Gespräch mit einer Fachperson, die über besondere Kenntnisse in einem bestimmten Themengebiet verfügt. Diese Methode wird häufig in empirischen Arbeiten genutzt.

Vorteile:

  • Direkte Fachinformationen: Experten bieten Einblicke, die in der Literatur oft nicht in dieser Tiefe verfügbar sind.
  • Wissenschaftlicher Mehrwert: Interviews können neue Perspektiven eröffnen und die Arbeit bereichern.
  • Netzwerkbildung: Die Zusammenarbeit mit Experten kann langfristige berufliche Kontakte fördern.

Nachteile:

  • Zeitaufwand: Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews erfordert viel Zeit.
  • Abhängigkeit: Wenn der Experte absagt oder unzuverlässig ist, kann dies die Arbeit verzögern.
  • Schwierigkeit der Auswertung: Qualitative Daten aus Interviews müssen sorgfältig analysiert werden.

Beispiel: Ein Studierender, der über digitale Bildung schreibt, könnte einen Lehrer oder IT-Experten interviewen, um praktische Einblicke in die Herausforderungen und Chancen digitaler Tools zu erhalten.

Empfehlung: Experteninterviews sind besonders wertvoll, wenn du ein praxisnahes Thema behandelst.

Lektorat und Korrekturlesen: Unterstützung bei der Endfassung

Ein Lektorat ist die Überprüfung deiner Arbeit auf sprachliche, stilistische und formale Fehler. Beim Korrektorat stehen Rechtschreibung und Grammatik im Fokus.

Vorteile:

  • Professioneller Eindruck: Ein fehlerfreier und klar strukturierter Text macht einen guten Eindruck bei den Prüfern.
  • Zeitersparnis: Lektoren übernehmen die zeitaufwändige Prüfung der Arbeit.
  • Flexibilität: Du kannst spezifische Wünsche äußern, z. B. Fokus auf Grammatik oder wissenschaftlichen Stil.

Nachteile:

  • Kosten: Ein professionelles Lektorat ist kostenpflichtig.
  • Abhängigkeit: Studierende sollten lernen, selbst sorgfältig zu schreiben.

Empfehlung: Ein Lektorat ist besonders hilfreich bei sprachlich anspruchsvollen Arbeiten oder wenn du keine Zeit für eine gründliche Eigenkorrektur hast.

Die Grenzen der Zusammenarbeit

Während externe Unterstützung wertvoll sein kann, ist es wichtig, die Grenzen der Kooperation zu beachten. Man sollte dabei die rechtlichen Aspekte genauso berücksichtigen wie die finanziellen und die persönlichen. Oft stehen folgende Kriterien im Zentrum:

  • Prüfungsordnung: Viele Hochschulen verbieten die Abgabe fremder Arbeiten als Eigenleistung.
  • Wissenschaftliche Integrität: Deine Abschlussarbeit sollte primär deine eigene Leistung widerspiegeln.
  • Lernprozess: Zu viel externe Hilfe kann verhindern, dass du selbst wichtige Fähigkeiten erwirbst, die im Berufsleben gefragt sind.

Wie du die richtige Kooperation findest

Solltest du externe Profis ans Werk lassen, kannst du von ihnen sehr viel lernen. Um die passende Unterstützung zu finden, solltest du dabei folgende Fragen klären:

  1. Welche Art von Hilfe benötigst du? Brauchst du Unterstützung beim Schreiben, bei der Analyse oder nur bei der Endkorrektur?
  2. Wie groß ist dein Budget? Während Experteninterviews oft kostenlos sind, können Ghostwriting-Dienste teuer werden.
  3. Was erlaubt deine Hochschule? Prüfe, ob bestimmte Formen der Zusammenarbeit in der Prüfungsordnung geregelt sind.
  4. Welche Plattformen gibt es? Seriöse Anbieter findest du über Empfehlungen oder Bewertungsportale.

Zusammenarbeit mit Fachleuten richtig nutzen

Die Zusammenarbeit mit Ghostwritern, Coaches oder anderen Experten kann Studierenden bei ihrer Abschlussarbeit helfen – vorausgesetzt, sie erfolgt in einem ethisch vertretbaren und legalen Rahmen. Während Ghostwriting als problematisch gilt, bieten Coaching, Experteninterviews und Lektorat eine legale und effektive Unterstützung. Entscheidend ist, dass die Arbeit stets deine eigene Handschrift trägt. Nutze die Zusammenarbeit, um dich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln – dann wird deine Abschlussarbeit nicht nur erfolgreich, sondern auch eine wertvolle Lernerfahrung.

Übrigens: Die Grenze zum Ghostwriting ist nicht so starr, wie angenommen werden könnte. Entscheidend ist die Frage, wie stark du deine eigenen Gedanken einbringst.

Erfahrungen & Bewertungen zu Ghost & Write